Liebe Kundinnen und Kunden, liebe Geschäftspartner,
Erdbaron übernimmt Verantwortung – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch. Zum ersten Mal seit Gründung des Umweltbundes Boden & Wasser im Jahr 2020 wird Erdbaron selbst zum Hauptakteur eines Umweltprojekts. Im Zentrum steht eine Frage, die in der Entsorgungsbranche bislang zu selten gestellt wurde: Wie viel CO₂ entsteht eigentlich durch die Transportwege bei der Entsorgung mineralischer Abfälle?
CO₂-Emissionen – der blinde Fleck in der Abfallwirtschaft
Die umweltfreundliche Entsorgung mineralischer Abfälle ist für Erdbaron seit jeher eine Selbstverständlichkeit. Dazu gehört die Einhaltung der Abfallhierarchie – also die Verwertung vor der Beseitigung – genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung der Umweltfolgen. Es geht dabei nicht nur um die Schadstoffe im Material selbst, sondern auch um die Emissionen, die durch dessen Transport entstehen.
Genau hier liegt ein lange übersehener Aspekt: CO₂ durch LKWs, die unbelasteten Boden quer durchs Land karren. Bislang wurde das kaum beachtet – mit teils absurden Konsequenzen.
Zwischen Paragraphen und Praxis: Wenn Verwaltung gegen Umwelt arbeitet
Ein aktueller Fall bringt das Problem auf den Punkt: Erdbaron stellte beim Abfallwirtschaftsbetrieb Breisgau-Hochschwarzwald einen Antrag zur Entsorgung von Erdaushub – mit geplanter Verwertung in einem nahegelegenen Steinbruch. Der Antrag wurde genehmigt.
Zwei Monate später wurde jedoch ein nahezu identischer Antrag – mit demselben Material aus demselben Bauvorhaben – abgelehnt. Die Begründung: Das Material sei nicht für die Entsorgung in diesem Steinbruch geeignet. Stattdessen wurde Erdbaron empfohlen, das Material in einer anderen Entsorgungsstelle zu deponieren – mit einem über 25 % längeren Transportweg.
Das Ergebnis? Mehr CO2-Emissionen, mehr Lkw-Verkehr, mehr Lärm – und das völlig widersinnig. Denn hier liegt ein klarer Fall mindestens uneinheitlichen Verwaltungshandelns vor – vielleicht sogar ein rechtswidriger.
Ein Forschungsprojekt für mehr Klarheit
Erdbaron nimmt diesen Fall zum Anlass, ein eigenes Projekt im Rahmen des Umweltbundes Boden & Wasser zu starten. Ziel ist es, herauszufinden, ob trotz Einführung der Ersatzbaustoffverordnung und der Novellierung der Deponieverordnung immer noch unnötige CO₂-Emissionen durch „Abfalltourismus“ entstehen.
Dabei geht es nicht nur um Zahlen, sondern auch um Ursachen: Warum wird Abfall unnötig weiter transportiert? Welche Rolle spielen Verwaltungspraxis und Gesetzeslage? Und wie ließe sich das vermeiden?
Mit dieser Studie will Erdbaron aufdecken, was bislang im Verborgenen blieb – und einen Beitrag zu einer wirklich umweltgerechten Entsorgung leisten.
Ein erster Antrag auf Zugang zu Umweltinformationen wurde bereits bei einer informationsführenden Stelle gestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Erdbaron-Team